Anthroposophische Heilpädagogik
Die anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie wird weltweit in über 450 Einrichtungen in mehr als 40 Ländern praktiziert, um Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit besonderen Bedürfnissen eine ganzheitliche Entwicklung zu ermöglichen.
1924 prägte Rudolf Steiner den Begriff "Seelenpflege bedürftige Kinder", der ein neues Verständnis von Behinderung betont: Es geht nicht um Defizite, sondern um individuelle Entwicklungsmöglichkeiten, basierend auf der unversehrten geistigen Individualität jedes Menschen.
Unsere Mitarbeiter sind einfühlsam und engagiert, um jeden einzelnen auf seinem Weg zu begleiten und zu fördern. Durch ein gemeinsames Verständnis und enge Zusammenarbeit schaffen wir eine unterstützende Umgebung, die jeden Einzelnen stärkt und sein volles Potenzial entfaltet.
Partizipation
Partizipation ist ein grundlegendes Element in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen oder Einschränkungen. Es ist wichtig, dass sie die Möglichkeit haben, ihre Meinungen, Wünsche und Bedürfnisse zu äußern und aktiv am Entscheidungsprozess teilzuhaben.
Für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen ist Partizipation besonders bedeutsam, da sie oft mit zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert sind, die ihre Autonomie und Selbstbestimmung beeinträchtigen können. Durch die Einbindung in Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, können sie ein Gefühl der Selbstwirksamkeit entwickeln und ein größeres Maß an Selbstbewusstsein erlangen.
Auf der Burghalde wird Partizipation durch verschiedene Maßnahmen umgesetzt. In den Gruppen finden regelmäßig Hauskonferenzen statt, bei denen die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit haben, ihre Anliegen zu äußern und gemeinsam Lösungen zu finden. Darüber hinaus gibt es das JuPA, ein Jugendparlament, das als Plattform dient, um die Stimmen der Jugendlichen zu hören und ihre Ideen und Vorschläge in die Entscheidungsprozesse der Einrichtung einzubeziehen.
Durch diese partizipativen Strukturen werden die Kinder und Jugendlichen ermutigt, sich aktiv einzubringen und Verantwortung für ihr eigenes Leben zu übernehmen. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein, fördert ihre soziale Kompetenz und trägt dazu bei, dass sie sich als wertgeschätzte Mitglieder der Gemeinschaft fühlen.
Kultur & Feste
In der Burghalde spielen Rituale und Feste eine bedeutende Rolle, die tiefe Verbindung zur Anthroposophie spiegelt sich in ihrem Stellenwert wider. Die Anthroposophie betont die Bedeutung von Ritualen und Festen als wichtige Elemente für die ganzheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
Rituale und Feste bieten einen Rahmen, um die Verbindung zwischen Mensch und Natur zu stärken. Sie helfen dabei, den Jahreszeiten und dem natürlichen Rhythmus des Lebens bewusst zu begegnen. Durch das Feiern von Festen wie Ostern, Johanni oder Michaeli können Kinder und Jugendliche eine tiefere Wertschätzung für die Natur und ihre Zyklen entwickeln.
Darüber hinaus dienen Rituale und Feste als wichtige soziale Bindungsrituale, die das Gemeinschaftsgefühl stärken. Sie fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl und schaffen eine Atmosphäre von Verbundenheit und Geborgenheit. Gemeinsames Singen, Tanzen und Feiern stärken das Wir-Gefühl und fördern die soziale Integration.
In der Burghalde werden Rituale und Feste sorgfältig gepflegt und zelebriert. Sie sind fester Bestandteil des pädagogischen Konzepts und werden mit viel Liebe und Aufmerksamkeit gestaltet. Durch die bewusste Einbindung von Ritualen und Festen wird den Kindern und Jugendlichen ein tieferes Verständnis für sich selbst, ihre Mitmenschen und die Welt um sie herum vermittelt.