Gartenbau

Das Burghaldengelände, das die Kinder bisher spielend erkundet hatten, lernen sie nun durch praktische Arbeit ganz anders kennen. Durch alle Jahreszeiten, bei Wind und Wetter, wird der Garten zu einer Welt, in der man sich bewähren kann.

Die Rasenflächen zum Spielen und Laufen müssen gemäht und gerecht werden. Auf unseren schönen Obstwiesen machen wir im Somemer Heu für die Tiere. Das Laub der Bäume und Sträucher rechen wir zusammen und schichten daraus einen riesigen Laubkompost, der nach einigen Jahren zu dunkel duftender Komposterde zersetzt ist. Im Winter schneiden wir Teile der Hecken zurück und fällen einzelne Bäume; so haben die Pflanzen in den Beeten immer genug Licht zum Wachsen und wir können mit dem gewonnenen Brennholz im Winter unsere Gartenbau-hütte heizen und dort die geernteten Kräuter zu Teemischungen verarbeiten. Bei so viel Arbeit auf dem Gelände der Burghalde können alle Schüler und Schülerinnen zeigen wie kräftig, geshickt und ausdauernd sie anpacken können. Das gilt auch für die Arbeit in den Beeten, wo wir umgraben, glätten, Kompost verteilen, säen und pflanzen, Unkraut jäten und zu guter Letzt ernten.

Nach jeder Unterrichtsstunde können die Schüler und Schülerinnen unmittelbar erkennen, was sie geschafft haben, und so ohne Umweg über das Lob des Lehrers Vertrauen schöpfen in die eigenen Fähigkeiten. Durch die wöchentliche Wiederholung entwickeln die Schüler eine genauere Wahrnehmung ihres Körpers und der Bewegungsabläufe. Auch alle anderen Sinneswahrnehmungen werden gefördert, denn im Garten ist es immer neu: mal leuchtet alles Grün, dann ist es neblig gedämpft, jeden Tag iecht es ein wenig anders und wenn wir die Augen schließen, hören wir den Wind, Vogelgesang oder das Herabfallen der Blätter.

Und wenn wir am Ende des Unterrichts Rhabarber kosten oder Johannisbeeren, Tomaten und Äpfel genießen, können die Schüler erschmecken, welche Früchte das manchmal anstrengende Bemühen des Gärtners trägt.