Handarbeit

Ein Wollebausch gleitet durch die Hände der Erstklässler. Sie spüren, wie leicht die Wolle ist, beginnen zu zupfen und schnuppern auch einmal daran. Schließlich üben die Fingerchen, einen Faden daraus zu spinnen. Fingerspitzengefühl und Geschicklichkeit sind wichtig, sowohl für Mädchen, als auch für Jungen.

Mit jeder Klassenstufe werden neue Fingerfertigkeiten erlernt. Es geht vom Stricken zum Häkeln und schließlich zum Umgang mit Nadel und Faden. Mancherlei Werke entstehen, wie z.B. gestrickte Schäfchen, Socken, gehäkelte Ballnetze und bestickte Serviettentaschen. Bei den von Hand genähten Tieren und bei der Herstellung von Marionetten sind kleine Stiche zu üben. Das macht wach und schult die Geduld.

In der Oberstufe geht es an die Nähmaschine. Oft wird ein Kleidungsstück genäht, das später mit Stolz getragen wird. Kunstgewerbliches Arbeiten wie Spinnen, Buchbinden, Filzen, Patchwork und das Nähen steht im Berufsschulstufenbereich im Vordergrund.

Die Handarbeit ist in jungen Jahren besonders wichtig. Die Anregung der Feinmotorik und der Aktivität der Augen sowie die zielgerichtete Ausführung einer Aufgabenstellung stärken die Konzentrationsfähigkeit und das Durchhaltevermögen. Ebenso bietet die Handarbeit ein weites Feld zur Ausbildung künstlerischer Fähigkeiten, so werden Farbensinn und Formgefühl von Anfang an gepflegt.