Anthroposophische Heilpädagogik

Die anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie wird derzeit in mehr als 40 Ländern und in über 450 Einrichtungen weltweit für Seelenpflege bedürftige Kinder, Jugendliche und Erwachsene erfolgreich und mit großer Anerkennung praktiziert. Das gemeinsame Ziel ist, Menschen mit Behinderungen eine leibliche, seelische und geistige Entwicklung im Rahmen ihrer individuellen Gegebenheiten zu ermöglichen.

Seelenpflege bedürftige Kinder

1924 hat Rudolf Steiner (1861 –1925), der Begründer der Anthroposophie, im Zusammenhang mit der ersten anthroposophisch-heilpädagogischen Einrichtung auf dem Lauenstein den Begriff des «Seelenpflege bedürftigen Kindes» geprägt. Der Begriff «Seelenpflege» lädt dazu ein, ein neues Verständnis von Behinderung zu entwickeln. Nicht das Defizit, sondern die individuelle Entwicklungsmöglichkeit steht damit im Vordergrund.

Jeder Mensch trägt einen geistigen Wesenskern in sich, seine eigentliche Individualität, die immer unversehrt ist. Deren Wirksamkeit kann jedoch durch die Beeinträchtigung des seelisch-leiblichen Instrumentes erschwert sein.

Heilpädagogische Haltung der Mitarbeiter

Für die Mitarbeiter ist die Fähigkeit der Empathie im Umgang mit diesen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen von ganz besonderer Bedeutung. Aus dem tiefen Erleben der Persönlichkeit des Kindes heraus kann dann in Verbindung mit menschenkundlicher Erkenntnis eine heilpädagogische Haltung entstehen, die das Kind trägt und fördert. So verstandene Heilpädagogik erfordert ein enges Zusammenwirken aller Mitarbeiter.

Weitere Informationen